Eine Tasse Kaffee

Kaffee
Jessica Kremser

Jessica Kremser

Die Frohnatur Jessica Kremser steht immer unter Strom, denn sie muss zugleich Familie, Arbeit und Schriftstellerei gerecht werden. Und das ist nicht einfach, wenn man dazu neigt, jede begonnene Aufgabe zur Perfektion bringen zu wollen! Zum Ausgleich muss es dann natürlich auch Phasen des Nichtstuns geben, in denen sie auf der Couch herumlümmelt oder Freunde trifft. Anders ist das bei ihrer Romanfigur Frau Maier, die froh ist, wenn es etwas zu tun gibt oder sich jemand Zeit für sie nimmt. Auch in ruhigen Momenten geistert die kluge alte Frau jedoch in Jessica Kremsers Kopf herum, denn hinter jeder Ecke lauern Ideen für ihre Romane.
Jessica Kremser

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Frau Maier warf einen Blick auf die laut tickende Küchenuhr. Zwölf vor Neun. Fünf Minuten hatte sie noch. Die Tasse war heiß und sie umschloss sie mit beiden Händen. Sie dachte an ihre Mutter, die wegen der Gicht immer Schmerzen in ihren Fingern gehabt hatte. Dann lieber das Knie, dachte sie. Das braucht man nicht … Mehr lesen

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Gedanken, Kreativität
Michael Helm

Michael Helm

Gelesene, gesprochene und gelehrte Literatur, das ist für Michael Helm eine Herzensangelegenheit. Für ihn ist es wichtig, dass Sprache nicht nur visuell, sondern auch akustisch wahrnehmbar ist, denn so entsteht ein neuer Zugang zu den Worten. Deshalb hört er anderen auch gerne zu. Ebenso legt er Wert auf eine entschleunigte Wahrnehmung, die ein Erlebnis noch intensiviert. So genießt er es, die Welt zu Fuß zu erkunden und die Natur um sich herum zu erfahren. Besonders fasziniert ihn zudem festzustellen, warum gewisse Texte an bestimmten Orten spielen und dabei den Schauplatz selbst zu erleben.
Michael Helm

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Auf Gleis Zwei fährt ein, der Zug von Lüdenscheid nach Dortmund, Abfahrt 9.03 Uhr. Bitte Vorsicht bei der Einfahrt. Auf Gleis Zwei fährt ein, der Zug von Lüdenscheid nach Dortmund, Abfahrt 9.03 Uhr. Bitte Vorsicht bei der Einfahrt. Das ist ja was ganz Neues! Gemäß des kartesischen Grundgedankens ist nicht nur zweifelhaft, dass der Zug pünktlich … Mehr lesen

Kafka und der Bibliothekar. Eine kleine Geschichte zum Tag der Bibliotheken

Bücher
Michael Helm

Michael Helm

Gelesene, gesprochene und gelehrte Literatur, das ist für Michael Helm eine Herzensangelegenheit. Für ihn ist es wichtig, dass Sprache nicht nur visuell, sondern auch akustisch wahrnehmbar ist, denn so entsteht ein neuer Zugang zu den Worten. Deshalb hört er anderen auch gerne zu. Ebenso legt er Wert auf eine entschleunigte Wahrnehmung, die ein Erlebnis noch intensiviert. So genießt er es, die Welt zu Fuß zu erkunden und die Natur um sich herum zu erfahren. Besonders fasziniert ihn zudem festzustellen, warum gewisse Texte an bestimmten Orten spielen und dabei den Schauplatz selbst zu erleben.
Michael Helm

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Als ich eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand ich mich in meinem Bett zu einer ungeheueren Leseratte verwandelt. So klingt es oft, wenn „wichtige“ Menschen von ihrer frühen Literaturberufung sprechen. Da haben bedeutende Persönlichkeiten Kafka mit zehn, Camus mit zwölf und den Ulysses mit vierzehn Jahren gelesen. Da erbleicht jeder Zuhörer in ehrfürchtiger Bewunderung. … Mehr lesen

Zum Internationalen Übersetzertag

Übersetzen
Katja Cassing

Katja Cassing

Als gelernte Japanologin hat die Verlegerin und Übersetzerin Katja Cassing es sich zur Aufgabe gemacht, japanische Romane zu entdecken, die auf dem deutschen Markt noch weitgehend unbekannt sind. Sie möchte mehr solche Texte in deutscher Sprache verfügbar machen, eine Brücke zwischen den Kulturen schlagen. Etwas Kreatives zu schaffen, das einen überlebt ist für die Verlegerin der größte Ansporn. Da diese Arbeit sie erfüllt, arbeitet sie oft auch bis zum Umfallen. Vermutlich wäre sie auch vor lauter Arbeit schon verhungert, wenn sie nicht ebenso leidenschaftlich kochen und essen würde.
Katja Cassing

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Japanische Literatur? Japanische Krimis? Ich weiß nicht, das ist so exotisch, heißt es häufig, wenn ich meine Bücher bewerbe. Stimmt. Die Leiche liegt in Tokyo, der Kommissar heißt nicht Müller, sondern Tanaka, das Mordwerkzeug ist ein Schwert, und das Opfer hat vor seinem traurigen Ableben womöglich eine Nudelsuppe geschlürft. Das ist, wenn man so will, … Mehr lesen

U

St. Peter-Ording
Eike Birck

Eike Birck

Manchmal fragt man sich, wann Eike Birck schläft. Neben ihrer Funktion als Pressefrau und Lektorin im Pendragon Verlag ist sie zudem Romanautorin und Redakteurin für zahlreiche Magazine. Als wären diese Aufgaben noch nicht genug, hat sie ihr Herz der Arminia Bielefeld verschrieben und fiebert bei jedem Heimspiel live im Stadion mit. Und dann sind da auch noch ihre Reisen quer durch die Welt, von denen die lebensfrohe Historikerin etliche spannende Geschichten zu erzählen weiß.
Eike Birck

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Januar 2006 Der Schweiß lief mir in Strömen den Rücken herunter. Ein Blick auf die Sanduhr. Es waren erst sieben Minuten vergangen. Ein dicker Mann erhob sich ächzend von seinem Handtuch. Das Holz knarrte leidvoll unter seinen schweren Schritten. Geräuschvoll schloss er die Tür. Nun war ich ganz allein in der Sauna und sinnierte darüber, … Mehr lesen

Morgen wird nicht

Abschied
Walter Landin

Walter Landin

Walter Landin braucht das Schreiben und ist froh, durch seinen Ruhestand nun mehr Zeit dafür zu haben. Und so sitzt er immer häufiger am Schreibtisch, wenn er nicht gerade mit Schnauzerdame Emmi die Wälder durchstreift oder seinem Enkelkind beim Wachsen zusieht. In seinen frühen Werken verarbeitete er viel Persönliches aus seiner Jugend: die totgeschwiegene NS-Zeit etwa oder das Aufwachsen in einem kleinen katholischen Dorf in der Pfalz. Heute hat der pensionierte Lehrer zu diesen Themen mehr Distanz gewonnen und kann über andere Dinge schreiben. Durch seine Begeisterungsfähigkeit kommen die Einfälle dann oft ganz von selbst.
Walter Landin

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Sie könnte das Wort „Volksschädlingsverordnung“ schreiben. Ich könnte sie auch anders anfangen lassen. „Mein Sohn, du sollst wissen, dass ich Hals über Kopf verliebt war. Dass ich so jung, der Mann so charmant war. Dass ich schwanger wurde. Dass ich durch ihn ins Milieu geriet. Dass ich viel zu spät aufwachte. Dass ich mich von … Mehr lesen

Calaugh’s Cats Café

Maneki Neko
Juli Yi

Juli Yi

Ihre erste Kurzgeschichte verfasste Juli Yi mit 22 Jahren auf einer Reise nach Japan. Seitdem hat sie festgestellt, dass das Schreiben ihr leichter von der Hand geht, wenn sie unterwegs ist und sich an einem Zwischenort befindet. Während sie liest oder Musik hört, hat sie immer einen Bleistift zur Hand, um neu inspirierte Gedanken festzuhalten. Die Sammlung ihrer Ideen­schnipsel liefert ihr oft den Anstoß zu einer neuen Geschichte. Jetzt, da aus ihrem Hobby ein Berufsziel geworden ist, musste sie ihr chaotisches Leben neu ausrichten und ihren Alltag nach dem Schreiben organisieren. Sie hat ihre Familie im geliebten Hamburg zurückgelassen, um an der Universität in Hildesheim ihre Arbeit zu vertiefen.
Juli Yi

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15:15 Uhr. Asakusa. Tôkyô. Conran: Gestatten Sie, ich bin ein Kater. Unbenannt bislang. Nero: Fresse. Nora: Natürlich hast du einen Namen, Con-fucking-Ran, hahaha. Lass deine schlechten Literaturzitate stecken. Conran: Bitten entschuldigen Sie, meine Damen. Treten Sie doch bitte ein. Das hier ist eine unserer menschlichen Angestellten. Sie wird Sie an den Tisch führen und Ihnen … Mehr lesen

Affe und Elefant

Affe und Elefant
Alexander Gruber

Alexander Gruber

"Hallo, ich bin Ihr Nachbar, feiere selten Partys, werkle ein bisschen im Garten, und wenn Sie Hilfe brauchen – ich helfe gern, wenn ich kann." So würde es klingen, wenn man neben Alexander Gruber einzöge. Der Autor lebt für das Schreiben, dem er schon seit der Kindheit nachgeht, für das Lesen und für Gespräche. Märchen und "Beiträge zur theatralischen Denklust" sowie naturlyrische Gedichte sind seine Spezialität.
Alexander Gruber

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Viele Tiere tummelten sich gerne am Flussufer. „Sieh doch, wie stark ich bin!“, sagte der Elefant zum Affen. „Ich kann Bäume samt den Wurzeln ausreißen.“ „Ja“, sagte der Affe, „du bist groß und stark. Dafür bin ich klein und flink.“ Und dann stritten sie sich, was besser sei, Stärke oder Schnelligkeit. Aber weil sie sich … Mehr lesen

zbV

Wehrpass
Hellmuth Opitz

Hellmuth Opitz

Durch einen guten Deutschlehrer entwickelte Hellmuth Opitz in der Oberschule eine Liebe zu Gedichten. Die Faszination, auf kleinem Raum neue Welten zu entfalten, ließ ihn seitdem nicht mehr los. Als Songtexter für seine Folkrockband konnte der Dichter dann erste Erfahrungen im Verfassen von Lyrik sammeln. Heute denkt er zunehmend in Bildern. Beim Spazierengehen löst sich die eine oder andere „poetische Lawine“ in ihm und Ideen werden „locker getreten“. Ein wehleidiger Weltschmerz-Dichter ist er auf keinen Fall, eher bringt er den Leser durch seine ironisierte Sichtweise zum Schmunzeln. Zur Ablenkung vom kopflastigen Tagesgeschäft hört er gern Musik, geht Darts spielen oder steht für seine Kickertruppe im Tor. Im Pendragon Verlag erhältlich sind seine Gedichtbände "Engel im Herbst mit Orangen", "Die Sekunden vor Augenaufschlag" und "Die Dunkelheit knistert wie Kandis".
Hellmuth Opitz

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Genau 241 Tage ist es jetzt her, dass ich meinen Vater wiedergetroffen habe. Ich weiß es noch wie heute: Es war ein Samstag­vormittag im Juni. Die Sonne tauchte die Gebäude rund um die Binnenalster in ein rötliches Licht, im Innern des Museums aber merkte man davon nichts. Mein Vater kam mir mit einem Lä­cheln entgegen, … Mehr lesen

Wie ich Fritz kennen lernte und Marlene fand

Schreibtisch
Andreas Kollender

Andreas Kollender

Wenn Andreas Kollender nicht schreibt, wird er unzufrieden, das war schon immer so. Deshalb verzichtete er als Junge zwei bis drei Mal in der Woche auf das Fußballspielen, setzte sich an den Schreibtisch und schrieb Piratengeschichten. Aus den Piraten sind heute Menschen geworden, die Widerstand leisten und dafür den Kopf hinhalten müssen. Und anstatt nur einzelne Tage mit Schreiben zu verbringen, sitzt er inzwischen – auch ganz ohne Chef – täglich morgens um 8:15 Uhr in seinem Arbeitszimmer. Dabei gibt es auch noch so viele andere Dinge, für die es sich lohnt, mal nicht in die Tasten zu hauen: Familie, Freunde, kleine Reisen, seine Literaturgruppe „centralefünf“, Theater, Doppelkopf, gutes Essen, die Natur, Sonnenschein und, und, und … Doch irgendwie bekommt der optimistische Schreiberling das alles unter einen Hut.
Andreas Kollender

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War ein langer Tag, wie das manchmal so ist. Ich hatte geschrieben, hatte einen Kurs gegeben, war einkaufen, musste mein Fahrrad reparieren und war dann abends, nachdem die Familie im Bett war, noch einmal am Schreibtisch. Da ging nicht mehr so viel. Also bin ich runter, an den Kühlschrank. Der Kühlschrank ist immer ein gutes … Mehr lesen