Heimkehr

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Paul Koch betrachtete durch die Seitenscheibe die Bäume, die in gleichmäßigem Abstand seit einer geraumen Weile wie ein Spalier die Straße begrenzten. Der Schnee hatte sich wie ein dichtes weißes Tuch über dem Boden ausgebreitet. Die Äste der Bäume wurden von der weißen Last tief nach unten gedrückt. Der Fahrer vor ihm starrte geradeaus. Mehrmals … Mehr lesen

Was wurde aus Ermir Lala oder wo gibt es guten Schokoladenkuchen?

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Liebe Leserinnen und Leser, ich frage mich manchmal: was ist eigentlich Ihre Meinung zu unseren Beiträgen? Wieso ich mich das frage? Und warum ausgerechnet am Tag des Schokoladenkuchens? Dazu muss ich etwas ausholen. Das Blog ist laut Definition ein elektronisches Tagebuch. Tagebuch hört sich zunächst nach einer Einbahnstraße an. Jemand schreibt, meist für sich selbst, … Mehr lesen

Stop hating!

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Heute feiert die Kirche den 50. „Tag der sozialen Kommunikationsmittel“, dieses Jahr unter dem Motto „Kommunikation und Barmherzigkeit“. In meinen Augen ein wichtiger Tag für uns alle, auch wenn ich selbst nicht viel mit der Kirche zu tun habe. Dennoch sind einige christliche Werte für uns alle von Bedeutung, dazu gehören Liebe, Hoffnung und eben … Mehr lesen

Das Märchen von dem Kamel, das weinte

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Von einer milden hellfarbenen Mutter wurde das starke Fohlen zur Welt gebracht, stellte sich auf seine staksigen Beine, lief, noch ein wenig schwankend, um sie herum, ließ sich sanft belecken und trank von der köstlich fetten Milch, dass es bald wuchs und noch stärker wurde mit beweglichen Lippen, kräftigen Zähnen, schön bewimperten, braunen Augen und … Mehr lesen

Glühwein, Bier und Berliner

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Weihnachten droht mal wieder. Im Radio „Ihr Kinderlein kommet“ und ähnliche Sülze. Die sollen mir mit den Kinderlein bloß vom Hals bleiben, die Blagen hier im Haus reichen mir. Nicht dass sie zu viel Krach machen, Kinder sind nun mal laut, waren wir auch, nichts dagegen. Aber sie mögen mich, keine Ahnung, warum, vielleicht, weil … Mehr lesen

Plädoyer für den Kriminalroman

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»Das Lesen von Kriminalromanen gehört zu den Dingen, die man zwar gerne tut, von denen man aber nicht gern spricht«, schreibt Richard Alewyn in seinem Aufsatz Anatomie des Detektivromans. »Man kann seinen Ruf kaum wirksamer gefährden«, fährt er fort, »als indem man sich ernsthaft damit befaßt, zumindest in deutschen Landen. Anstößig ist seine Popularität, und … Mehr lesen

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Gedanken, Kreativität

Auf Gleis Zwei fährt ein, der Zug von Lüdenscheid nach Dortmund, Abfahrt 9.03 Uhr. Bitte Vorsicht bei der Einfahrt. Auf Gleis Zwei fährt ein, der Zug von Lüdenscheid nach Dortmund, Abfahrt 9.03 Uhr. Bitte Vorsicht bei der Einfahrt. Das ist ja was ganz Neues! Gemäß des kartesischen Grundgedankens ist nicht nur zweifelhaft, dass der Zug pünktlich … Mehr lesen

Kafka und der Bibliothekar. Eine kleine Geschichte zum Tag der Bibliotheken

Bücher

Als ich eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand ich mich in meinem Bett zu einer ungeheueren Leseratte verwandelt. So klingt es oft, wenn „wichtige“ Menschen von ihrer frühen Literaturberufung sprechen. Da haben bedeutende Persönlichkeiten Kafka mit zehn, Camus mit zwölf und den Ulysses mit vierzehn Jahren gelesen. Da erbleicht jeder Zuhörer in ehrfürchtiger Bewunderung. … Mehr lesen

Zum Internationalen Übersetzertag

Übersetzen

Japanische Literatur? Japanische Krimis? Ich weiß nicht, das ist so exotisch, heißt es häufig, wenn ich meine Bücher bewerbe. Stimmt. Die Leiche liegt in Tokyo, der Kommissar heißt nicht Müller, sondern Tanaka, das Mordwerkzeug ist ein Schwert, und das Opfer hat vor seinem traurigen Ableben womöglich eine Nudelsuppe geschlürft. Das ist, wenn man so will, … Mehr lesen